Richtig lüften und heizen
Regelmäßiges Lüften ist wichtiger denn je. Doch dabei kann viel der teuren Heizenergie wieder verlorengehen. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung werden darum immer beliebter. Doch auch wenn Sie durch Ihre Fenster lüften, können Sie mit einigen einfachen Maßnahmen Energieverluste verringern.
Folgen zu hoher Luftfeuchte
Steigt die Luftfeuchtigkeit zu stark an, schlägt sich Kondens- oder Tauwasser an den kältesten Oberflächen des Raumes nieder, z.B. an Spiegeln, Fensterflächen, Raumecken oder an Flächen mit wenig Luftbewegung, z.B. hinter Schränken. Nicht selten führt dies zu Schimmelbildung, die oft erst nach Jahren entdeckt wird.
So lüften Sie richtig
1. Querlüftung, 2. Stoßlüftung, 3. Kipplüftung
Wie oft lüften?
Lüften Sie täglich und das mehrmals (3 – 4-mal täglich).
Wie lange lüften?
Lüften Sie die Räume je nach ihrer Nutzung: Schlafräume am besten morgens nach dem Aufstehen, mindestens 5-10 Minuten. In Küche und Bad, wo viel Feuchtigkeit entsteht, sollte diese direkt nach dem Entstehen weggelüftet werden. Haben die Räume keine Fenster, lassen Sie die Ventilatorlüftung lange genug laufen.
Kipplüften dauert erheblich länger und erhöht dadurch den Wärme- und Energieverlust erheblich. Daher während der Heizperiode keine Kipplüftung anwenden.
Mehr Lüftungstipps
- Trocknen Sie Wäsche am besten in einem gut gelüfteten Kellerraum oder mit einem Trockner.
- Denken Sie bei der Planung eines Neubaus über eine kontrollierte Wohnraumlüftung in Form einer Lüftungsanlage nach. Sie hat den Vorteil, bedarfsgerecht für ein optimales Wohnklima zu sorgen und dabei so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen.
- Beim Lüften im Sommer müssen Sie bei kalten Räumen, insbesondere bei Kellern, vorsichtig sein, weil sich die Luftfeuchtigkeit der Außenluft schnell an den kalten Wänden niederschlagen kann. Daher Kellerfenster an warmen, schwülen Sommertagen höchstens in den kühlen Morgenstunden öffnen und ansonsten geschlossen halten.
So heizen Sie richtig
- Lassen Sie Ihre Heizungsanlage durch einen Fachmann überprüfen - denn nur eine gut gewartete und gut eingestellte Heizungsanlage arbeitet effektiv und spart so bares Geld.
- Senken Sie - wenn möglich - Ihre Raumtemperatur. Bei einer Senkung der Raumtemperatur um ein Grad Celsius können Sie bis zu 6% Heizenergie einsparen. Senken Sie sie aber nicht auf unter 16° Celsius, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
- Halten Sie die Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen - bei geöffneten Türen strömt warme Luft in das kühlere Zimmer und kondensiert dort: Gefahr von Schimmelbildung.
- Versuchen Sie nachts die Heiztemperatur abzusenken. Mit elektronischen Thermostatventilen, die eine Zeitschaltuhr besitzen, geht das selbstständig.
- Dämmen Sie Ihren Heizraum und die Rohre - besonders im Keller oder bei einer Aufstellung außerhalb des Hauses (z.B. Heizraum in der Garage).
- Bei der Warmwassererzeugung ist eine Temperatur von über 60 Grad Celsius nicht notwendig - vermeiden Sie daher, dass Ihr Warmwasser noch weiter erhitzt wird.
- Heizkörper sollten regelmäßig entlüftet und optimal eingestellt werden, denn nur so arbeiten sie effektiv.
- Bei einem Neubau sieht das anders aus. Ein Neubau braucht ca. ein bis zwei Jahre, um vollständig auszutrocknen. In dieser Zeit besteht ein erhöhter Heizbedarf.